Archiv des Festivals 2005
Hier ist das Programm des Festivals 2005 archiviert.
Poem ohne Held
Das »Poem ohne Held« von Anna Achmatowa ist ein Gedichttriptychon, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Autorin mit der Geschichte Russlands und der Welt im 20. Jahrhundert verknüpft. Es zeigt die Oktoberrevolution 1917, die Wirren der 20er, den Terror der 30er, den Zweiten Weltkrieg, die Herrschaft Stalins und das politische Tauwetter unter Chruschtschow. Dies geschieht derart, dass kleine Beobachtungen im eigenen Leben die großen Ereignisse nachzeichnen.
Liudmyla Vasylieva spricht den russischen Text, Julia Gille die deutsche Übersetzung (dt. Nachdichtung von Heinz Czechowski). Das Augenmerk dieser feinfühligen szenischen Lesung liegt auf sprachlichen Elementen, die sich in ihrer assoziativen Vielfalt und in sich verschiebenden Bedeutungen zeigen. Die klangliche und rhythmische Dimension der Gedichte wird unterstrichen durch Musik von Tschaikowski und Eigenkompositionen von Liudmyla Vasylieva.
Julia Gille & Liudmyla Vasylieva
Konzeption, Regie, Schauspiel: Julia Gille; Komposition, Klavier, Schauspiel: Liudmyla Vasylieva
Julia Gille studierte bis 1995 an der Folkwang Hochschule in Essen. Sie arbeitet freiberuflich in unterschiedlichen Projekten und Ensembles.
Liudmyla Vasylieva studierte Schauspiel an der Kunsthochschule Kotljarewskogo in Charkow. Von 1993 bis 1994 nahm sie Kurse in Tanz und Theaterimprovisation bei Kissilow und Anatoli Wassiljew. Heute lebt und arbeitet die gebürtige Ukrainerin in Hamburg.
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Stellwerk im Harburger Bahnhof, 90 Min mit Pause, 12/10 €
Stellwerk im Harburger Bahnhof